Wie können moderne Technologien eine gesundheitsförderliche und nachhaltige Ernährung in ländlichen Regionen erleichtern? Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert das Verbundprojekt NEON („Nachhaltigkeit on Demand“), das untersucht, wie digitale Empfehlungssysteme und innovative Lebensmittellogistik die Ernährungssituation in strukturschwachen Regionen verbessern können.
Besonderes Augenmerk liegt auf älteren Menschen, die oft stärker an traditionellen Ernährungsweisen festhalten. Das Projekt erforscht, inwiefern technische Lösungen, wie digitale Ernährungsassistenzsysteme und optimierte Logistikmodelle, den Zugang zu regionalen und gesunden Lebensmitteln erleichtern und ob diese von den Betroffenen angenommen werden.
NEON wird von der Universität Regensburg und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Kooperation mit der ciconia Systems GmbH und der MoD Holding GmbH durchgeführt. Die Forschenden entwickeln praxisnahe Lösungen, die langfristig auch auf andere Regionen übertragbar sind. Ziel ist es, Entscheidungsgrundlagen für eine nachhaltige Ernährungspolitik zu schaffen und digitale Innovationen sinnvoll in bestehende Versorgungsstrukturen zu integrieren.
Das Projekt läuft über drei Jahre bis Ende 2027 und wird mit rund 2,3 Millionen Euro aus der BMEL-Förderlinie „Förderung von Innovationen für eine nachhaltigere Ernährung“ unterstützt. Die Untersuchungen konzentrieren sich auf die Region Westpfalz, wo eng mit der lokalen Bevölkerung zusammengearbeitet wird, um alltagstaugliche Maßnahmen zu entwickeln, die langfristig die Ernährungssituation verbessern.